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April, April! Historische Aprilscherze und Zeitungsenten

April, April! Historische Aprilscherze und Zeitungsenten

Jährlich steht der 01. April ganz im Zeichen von Scherzen, Spaß und Unfug. Man veräppelt Freunde oder Kollegen und treibt den berühmt berüchtigten „Schabernack“. Aber im Gegenzug wird man auch oft genug selbst an der Nase herum geführt; nicht zuletzt von den Medien, die 364 Tage im Jahr seriös berichten und denen man auch am 365. Tag im Jahr vertraut. Doch gerade am 01. April sollte man die Nachrichten besonders hinterfragen. Wir zeigen Dir ein paar Beispiele, warum Du das tun sollest.

Der Eiffelturm wird abgebaut und Big Ben bekommt eine Digitalanzeige

Im Jahr 1986 berichtete die Pariser Zeitung Le Parisien , dass der Eiffelturm abgebaut und an seiner Stelle ein Stadion für die nächste Olympiade 1992 errichtet werde. Stattdessen stelle man das Wahrzeichen Frankreichs wieder im Disneyland auf. Es kam folglich sogar zu mehreren Protesten und vereinzelten Demonstrationen. Dabei kommt der Aprilscherz mit dem Eiffelturm immer rechtzeitig zum 01. April wieder neu in Frankreich auf. Doch scheinbar vertrauen einige Zeitungsleser ihrer Tageszeitung etwas zu sehr…

Auch der britische Fernsehsender BBC ist immer für einen Aprilscherz zu haben. So verkündete der Sender im Jahr 1980 beispielsweise, dass die Uhranzeige des Londoner Wahrzeichens Big Ben nun auf Digital umgestellt werden würde. Viele Briten fanden das allerdings gar nicht lustig und protestierten gegen diese Veränderung an „ihrem“ Wahrzeichen. Die britischen Medien stellten diesen Umstand jedoch schnell richtig und „enttarnten“ die Meldung als Aprilscherz.

Britischer Humor: Die Insel in Form eines Semikolons

Die Briten sind ja bekannt für ihren Humor. Und so hat sich die Tageszeitung The Guardian  zum 01. April 1977 hin einen außergewöhnlichen Aprilscherz einfallen lassen: „The ten years of independence which San Serriffe celebrates today“. Die Insel im Indischen Ozean mit dem Namen San Serriffe feierte an diesem Tag zehn Jahre Unabhängigkeit. Zu diesem Anlass veröffentlichte The Guardian ein siebenseitiges Sonderheft über die Semikolon förmige Insel mit der Hauptstadt Bodoni. Ergänzt wurde der umfangreiche Bericht mit vielen schönen Fotos der Insel und natürlich mehrerer Karten, die die außergewöhnliche Form von San Serriffe verdeutlichen.

 

Ein Aprilscherz mit britischem Humor: Die Insel San Serriffe in The Guardian, 01.04.1977
Ein Aprilscherz mit britischem Humor: Die Insel San Serriffe in The Guardian, 01.04.1977

 

Bevor Du nun aber angesichts der schönen Inselfotos Deinen nächsten Urlaubstrip nach San Serriffe buchst: Die britische Tageszeitung hat sich hier nur einen Aprilscherz erlaubt - und wie wir finden, ist dieser recht gut gelungen. Denn die mit der Insel in Verbindung stehenden Namen ähneln der Layout-Sprache. San Serriffe: Sans Serif, Schriftart ohne Serifen. Bodoni, die Hauptstadt, kennt man dann wohl doch eher als die häufig verwendete Schriftart.

 

Ein Aprilscherz mit britischem Humor: Die Insel San Serriffe in The Guardian, 01.04.1977
Ein Aprilscherz mit britischem Humor: Die Insel San Serriffe in The Guardian, 01.04.1977

 

Der Stern und die angeblichen Tagebücher von Hitler

Passend zu den Aprilscherzen haben wir außerdem die wahrscheinlich bekannteste Zeitungsente in Deutschland in unserem Zeitungsarchiv gefunden. Die Zeitschrift Stern  sorgt im Jahr 1983 mit der Schlagzeile „Hitlers Tagebücher entdeckt“ für viel Aufsehen. Doch was spektakulär klang, wurde schnell zur Medien-Krise für den Stern. Denn die angeblichen Tagebücher Adolf Hitlers waren Fälschungen von dem Maler und Kunstfälscher Konrad Kujau, wie eine Untersuchung des Bundeskriminalamtes nur wenige Wochen später ergab.

 

Der Stern (28.04.1983 & 05.05.1983) mit den angeblichen Hitler-Tagebüchern
Der Stern (28.04.1983 & 05.05.1983) mit den angeblichen Hitler-Tagebüchern

 

Doch der Reihe nach: „Wie Sternreporter Gerd Heidemann die Tagebücher fand“ (Stern, 28.04.1983) war die wohl spannendste Frage in dieser Stern-Affäre. Liest man den Artikel mit dieser Überschrift heute, so fällt auf, dass die Frage eigentlich nur teilweise beantwortet wird: „[Er - Der Journalist Gerd Heidemann] erkundigt […] sich nach dem Schicksal des Fliegermajors Friedrich Anton Gundlfinger. Heidemann erfährt: Der Offizier ist am 21. April 1945 bei Börnersdorf […] gefallen. Mit dieser Anfrage begann eine Spurensuche, die zweieinhalb Jahre dauerte. An ihrem Ende steht eine historische Sensation: die Entdeckung der geheimen Tagebücher Adolf Hitlers.“ (Stern, 28.04.1983). Trotzdem garantierte der Stern die Echtheit der Tagebücher in dem mehrere Seiten umfassenden Artikel. Doch der ganze Hype um diesen Fund flachte am 06. Mai 1983 ab, als das BKA bestätigte, dass es sich um Fälschungen handelte. Umso größer war die Welle der Empörung und des Skandals, die die Zeitschrift Stern traf. So erwies sich die anscheinende Sensation schnell als wohl auch heute noch bekannteste Zeitungsente - auch wenn es sich damals nicht bewusst um einen Aprilscherz gehandelt hat.

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