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Lange Tradition: der Ursprung des Schenkens

Lange Tradition: der Ursprung des Schenkens

Schenken, Verschenken, Geschenk, Gabe, Geben, Nehmen. Dies sind alles Worte, die sich um die Handlung des Schenkens drehen. Sicher ist, dass es das Schenken seit Menschengedenken gibt. Die Tradition des Schenkens ist aus dem zwischenmenschlichen Handeln nicht wegzudenken.
Das heutige Wort Geschenk kommt vom Wort (ein)schenken. Es erinnert an die mittelalterliche Tradition, einem Gast Wein zur Ankunft einzuschenken. Das Schenken ist die freiwillige Übergabe einer Sache oder eines Rechts an jemanden.

Schenken in der Urzeit und in archaischen Gesellschaften

Die Tradition des Schenkens und Verschenkens in „archaischen Gesellschaften“ Polynesiens, in Afrika oder bei vielen Indianerstämmen ist ein gesellschaftlicher Austausch von Geben und Nehmen. Diese alten Traditionen deuten darauf hin, dass das Schenken so alt ist, wie die Menschheit. Oft findet sich ein kompliziertes Ritual des Schenkens.

Es war in vielen Völkern Tradition bei Zusammentreffen und Festen unter den Häuptlingen, sowie zwischen Häuptlingen und Untertanen oder andersherum, Geschenke auszutauschen. Dabei geschieht das Schenken nie ohne Absicht.

Es dient dazu, sich jemanden gewogen zu machen, zum Aufbau oder zur Festigung sozialer Verbindungen, zur Festigung eines Bündnisses, zur Wiederherstellung eines sozialen Verhältnisses durch ein Versöhnungsgeschenk. Durch die Verteilung von Nahrungsmitteln konnte ein Herrscher seine Freigiebigkeit zeigen. Andersherum gab es auch Huldigungsgeschenke an Herren oder an einen neuen König. Es wurden auch aus Dankbarkeit für erhaltene Vorteile oder Wohltaten Geschenke überreicht. Geld, kostbare Gegenstände oder Naturalien waren beliebte Geschenke. Solche Beweggründe für das Schenken finden sich auch in der Bibel, wie Marcus Sigismund zeigte. (www.bibelwissenschaft.de/stichwort/19388)

Schon im Alten Testament gibt es schöne Beispiele für Geschichten über das Schenken. Einerseits das Schenken bzw. Opfer an Götter oder an Gott, andererseits für Geschenke an Menschen.

Für sakrales Schenken gibt es Beispiele in den Hochkulturen Lateinamerikas, wo den Göttern sogar Menschenopfer dargebracht wurden. In der Bibel soll dieser Art von Opfer ein Ende gemacht werden: Gott selbst hindert Abraham in letzter Sekunde daran, seinen Sohn Isaak zu opfern. Aber es gibt dort weiterhin Tieropfer, junge Schaf oder Tauben, wie auch zur Beschneidung Jesu, im Neuen Testament.

Sakrales Schenken findet sich auch bei Naturvölkern, die der Natur für ihre Gaben (Jagd oder Ernte) mit einer kleinen Gegengabe danken.

Geschenke zur gibt es seit Urzeiten. Der neue Hausstand erhielt die wichtigsten Gebrauchsgegenstände zum Kochen, Geschirr, Bettwäsche … Geschenke zur Brautwerbung, also noch vor der Hochzeit erfolgten vom Bräutigam an die Braut, an ihre Familie oder zwischen den Familien. Das Brautgeld war nicht direkt ein Geschenk, in manchen Kulturen wurde die Familie der Braut jedoch durch Geschenke kompensiert. Die Mitgift der Braut zählte nicht zu den Geschenken, da sie der Frau bei einer Scheidung, zurückgegeben werden musste.

Diplomatische Geschenke werden seit Urzeiten zwischen Häuptlingen und Herrschern verschiedener Stämme ausgetauscht, um Freundschaft zu festigen oder Frieden zu stiften. Egal ob diese Häuptlinge oder Herrscher Richard Löwenherz und Saladin, Ludwig der XIV und Friedrich der Große oder Barak Obama und Angela Merkel heißen.

Ein spannendes Schenkritual findet sich bei den Indianern Nord-West Amerikas und Kanadas. Potlach war das Fest des Schenkens und wird nach einem längeren Verbot heute in moderner Form wieder gefeiert. Nur zu besonderen Anlässen wurde Potlach gefeiert. Zu diesem Fest ist das Schenken eine Ehre und soll zum Ruhm des Gastgebers beitragen. Der Beschenkte wird mit Geschenken überhäuft, dass er sie selber nicht mehr tragen kann. Der Wert der Geschenke und die Reihenfolge des Schenkens waren und sind noch heute genau festgelegt. So geschah es, dass sich Familien und Stämme ruinierten. Allerdings erfolgte oft wieder eine Umverteilung des erworbenen Reichtums, wenn ein anderer Familienclan Potlach feierte. (www.indianer-web.de/nordwest/potlach.htm)

Schenken im antiken Griechenland und in Rom

Auch im antiken Griechenland und im römischen Reich wurden Geschenke zwischen Menschen ausgetauscht und es gab eine intensive Geschenkkultur an die Göttern. Dies waren oft Räucherstäbchen oder Obst. Man wollte sich die Götter gewogen machen und hoffte auf gute Ernte, Glück oder Macht.

Im alten Griechenland, Rom oder Ägypten zeigt sich die sakrale Geschenkkultur, indem die Geburtstage der Götter gefeiert wurden. Im alten China dagegen wurde zu dieser Zeit schon privat der Geburtstag gefeiert, jedoch nur für Männer. Höhergestellte Menschen im römischen Reich oder im alten Griechenland feierten mit der Zeit private Geburtstage. Vor allem der Geburtstag des Kaisers wurde im Römischen Reich auch vom Volk gefeiert. Oft gab es dann Almosengaben als Geschenkverteilungen an das Volk. Die privaten Geburtstage wurden mit einem Festessen und mit der Darbringung von Gaben verbunden. Diese Gaben wurden nicht dem Menschen, der Geburtstag hatte übergeben, sondern seinem Lebensbegleiter: Beim Mann dem Gott Genius und bei der Frau der Göttin Juno. Aus den Opfergaben wurden unsere Geburtstagsgeschenke.

Schenken im Mittelalter, in der Renaissance, im Barock und im 19. Jahrhundert - eine Tradition aus der Antike

Die Geschenkkultur aus der Antike und der Spätantike entwickelte sich im Mittelalter weiter und die meisten Feste von damals feiern wir noch heute. Das Schenken von Geschenken entwickelte sich bei einigen dieser Feste erst allmählich, bei anderen Festen aus der Antike überreichen wir noch wie damals Geschenke.
Noch in der Spätantike entstanden die Feste, die wir bis heute kennen:

  • Wie bei den Namensfesten der antiken Götter wurden im Mittelalter oft die Feste von Heiligen gefeiert. Geburtstage feierte man auch im Mittelalter und in der Neuzeit eher selten. Vielmehr wurde, sogar manchmal bis ins 20. Jahrhundert hinein, der Namenstag eines Menschen gefeiert. Dieser konnte jedoch mit dem Geburtstag zusammenfallen, wenn der Mensch den Namen des Heiligen von seinem Geburtstag erhalten hatte. Die wichtigsten Heiligentage waren damals auch arbeitsfreie Tage. Da es keinen Urlaub gab, waren diese Feiertage natürlich sehr willkommen. Noch heute hat sich das Schenken zum Geburtstag nicht weltweit durchgesetzt.
  • Weihnachten fällt mit den antiken Neujahrsfestlichkeiten zusammen. Anfangs wurden dort vor allem Almosen an Arme gespendet. Erst im Laufe der Jahrhunderte bekamen zunächst Kinder kleinere Weihnachtsgeschenke. Mit der Reformation erhielt Weihnachten eine stärkere Bedeutung. Da die reformierte Kirche Heilige nicht anbetet, verlegte Luther das Nikolausfest auf Weihnachten. Erst jetzt breitete sich schrittweise der Brauch aus, die Kinder an diesem Fest zu beschenken.
  • Geschenke zum Neujahrsfest waren schon in der Antike beliebt und oft wurde zu diesem Fest der gesamte Hausstand mit kleinen Geschenken bedacht. Im römischen Reich sogar die Sklaven und im alten Germanien Knechte und Mägde.
  • Das Valentinsfest geht vermutlich auf die ältere römische Tradition zurück, Frauen am 14. Februar Blumen zu schenken. Dies war das Fest de Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie. Bischof Valentin verheiratete trotz Verbots Paare nach christlichem Brauch und übergab ihnen Blumen zur Hochzeit. Dieser Brauch wurde dann als Liebesbrauch an seinem Todestag, dem 14. Februar 269 n. Chr. weitergeführt.
  • Ostern wurde das wichtigste Fest im christlichen-liturgischen Jahr. Dieses Fest hat antike Vorläufer im jüdischen Paschafest und in altgermanischen Sonnenfesten, die gegen Ende März gefeiert wurden, um den Frühling zu feiern. Das Osterfest war im Mittelalter und in der Neuzeit das wichtigste Fest im Jahr. Es gab zu dieser Zeit oft mehrere Feiertage.
  • Die Tradition einem Hochzeitspaar Geschenke zur Hochzeit zu überreichen hat sich lange kaum geändert. Noch heute gibt es die Hochzeitsliste in einem oder mehreren Kaufhäusern mit nützlichen Haushaltsartikeln für das Paar.

Schenken im 20. und 21. Jahrhundert

Die Traditionen des Schenkens von heute berufen sich auf uralte Traditionen. Da heute jeder fast alles hat und die Auswahl an Geschenken riesig ist, ist das Schenken heute nicht unbedingt einfacher, als zu Urzeiten.

Als wichtig festzuhalten ist jedoch…

… dass angenommene Geschenke verpflichten, denn sie sind vom Schenkenden immer mit einer Erwartung an den Beschenkten verbunden. Diese hofft auf eine soziale Antwort, in Form eines Dankes, einer Gegengabe oder einer freundlichen Einstellung zum Schenkenden.

Geben ist also nicht immer Zeichen von Güte, denn jeder Beschenkte, fühlt sich verpflichtet, etwas zurückzugeben. Daher ist das Geschenk in allen Kulturen ein ökonomischer und sozialer Akt. Der französische Soziologe Marcel Mauss stellte die Frage: „Warum man Geschenke erwidern muss?“ (M. Mauss „Le Don“ – „Die Gabe“).

Und tatsächlich fühlt sich jeder Beschenkte dazu gezwungen ein kleines Dankesgeschenk zu machen, wie es in Japan üblich ist, und auch bei uns immer öfter geschieht. Es kann auch ein Gegengeschenk, beispielsweise zum nächsten Geburtstag, überreicht werden.

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